Dieter  Bickmann Bad Essen

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BAD_ESSEN

Diese Sammlung befindet sich z.T. in der Aula der Haupt- und Realschule in Bad Essen

Sammlung alter Computer und anderer Geräte der Informationstechnologie

in Bad Essen bei Osnabrück

Weiter zur Ausstellung

 

 

 

 Hier nur der Text zu der Ausstellung :

Handy und Co

- wie wir uns früher informierten.

 

Ein modernes Handy besitzt heute so viele Fähigkeiten, dass wir sie in der Regel gar nicht mehr alle beherrschen können:

bulletnatürlich kann es noch telefonieren („fernsprechen“),
bulletes kann Texte versenden (SMS),
bulletBilder an Freunde und Bekannte verschicken,
bulletoder wenn's denn noch schöner sein soll einen Videofilm zu einem Freund übermitteln.
bulletEs kann diese Informationen aufnehmen,
bulletfür längere Zeit speichern
bulletund diese oder zugesendete Nachrichten wiedergeben.
bulletWir können Musik aufnehmen, speichern und abspielen.
bulletVielfach kann es Radio- und Fernsehsendungen  empfangen
bullet.oder Informationen im Internet austauschen.

Und das alles bei Miniabmessungen!

Fern - „Sprechen“

 Die Menschen versuchten, ihre Informationen mit Licht und Ton, aber auch über Wasserleitungen und später mithilfe des elektrischen Stromes von einem Ort zum anderen zu leiten.

In übersichtlichem Gelände wurden zum Beispiel Signale mit Rauchzeichen, Spiegeln  oder leuchtenden Fackeln weitergeleitet. Rauchzeichen, wie die Indianer sie benutzt haben sollen, haben sich auch bei uns bis heute erhalten: Man denke nur an die Rauchzeichen bei den Papstwahlen.   

Zu Zeiten Napoleons erfand man den Zeigertelegrafen, mit dem über viele Kilometer hinweg durch die Stellung von beweglichen „Armen“ auf den Telegrafenhäusern Nachrichten übermittelt werden konnten ähnlich wie dies heute noch bei den Bahnensignalen geschieht.

Diese Art der Übermittlungen funktionierte auch nur bei guter Sicht.

Bei Nebel und Regen oder in unebenem Gelände setzte man eher auf die Übertragung von Tönen und Trommelsignalen, ähnlich wie es heute noch in der Schifffahrt bei Nebel und schlechtem Wetter üblich ist.  

Texte versenden 

Menschen und Tiere wurden seit Jahrtausenden als „Postboten“ eingesetzt. So gab es Langstreckenläufer (z.B. „Marathon“), Reiter oder Tiere wie Brieftauben schon seit 5000 Jahren als Nachrichtenübermittler.

 Der Legende nach soll Nathan Rothschild mit der Brieftauben-Nachricht von der Niederlage Napoleons bei Waterloo durch Spekulation an der Börse seinen Grundstock für sein gewaltiges Vermögen gelegt haben. 

 Besonders die Brieftauben haben sich bis in die heutige Zeit bei der Informations-übertragung bewährt. Durchschnittsgeschwindigkeiten von mehr als 60 km pro Stunde über Entfernungen bis zu 1000 km und mehr waren durchaus möglich. So  verbreitete Reuter z.B. Börsennachrichten zwischen Brüssel und Aachen bis 1851 mit Brieftauben.

In der Schweiz wie auch in Belgien wurden sie bis 1997 vom Militär genutzt. Durch Zucht und Training wurde ihr angeborenes Verhalten, immer wieder in ihr „Zuhause“ zurückkehren zu wollen, weiter verbessert.

Bei den Wettflügen der „Rennpferde des kleinen Mannes“ wurden mit besonderen Uhren die Ankunftszeiten der Tauben durch Einlegen des „Briefes“ (gestempelter Gummiring) mit

Hülse festgehalten. Für die Schnellsten gab es je nach Einsatz  z.T. hohe Preise!

 

Morseschreiber 

Als die Elektrizität entdeckt war, lag es nahe, sie für die Übermittlung von Signalen zu benutzen. Man konnte Spannungen herstellen (Voltaelement, -säule für hohe Spannungen) und sie nachweisen (z.B. mit Froschschenkeln). Später  benutzte man zum Erkennen der Nachricht die Eigenschaften des elektrischen Stromes, magnetische Kräfte oder Licht zu erzeugen. Es dauerte nicht lange, bis der Morsetelegraf erfunden war.

Punkte und Striche auf Papierstreifen   

Das Übersetzen von Punkt und Strich war eine vom Menschen zu leistende Aufgabe. Auch wenn   Morse ein intelligentes Morse-Alphabet erfunden hatte, war dies eine langwierige Arbeit.  

Die häufig wiederkehrenden Vokale wie a, e, i, o, u geben uns keine große Information und

wurden auch deshalb durch eine kurze Zeichenfolge wiedergegeben.

Ihr geringer Informationsgehalt wird deutlich, wenn man einmal  iee  mit dtr vergleicht. Beim ersten wird man kaum vermuten, dass sich mein Vorname (Dieter) dahinter verbergen könnte. Wenn also ein Vokal durch einen Übertragungsfehler ausfällt, bleibt ein Großteil  der Information noch erhalten.

Morsetabelle: 

Schreiben und Drucken 

Zunächst aber waren die Erfindung des Buchdrucks und später dann der Schreibmaschine nötig, um einen Text einfach zu Papier zu bringen. Das direkte Erkennen des mit elektrischem Strom versendeten Textes wurde erst durch die Erfindung des Fernschreibers möglich. 

Druckplatten

aus der Druckerei

Schlüter-Bad Essen-früher Wittlager Kreisblatt 

(etwa 1970) 

Fernschreiber 

Hier konnte man über eine Schreibmaschinentastatur die Buchstaben eingeben, in einen digitalen Code (z.B. mit entsprechend gelochten Karten)  umgewandelt und als elektrische Signale  über die Telefonleitung auf das Empfangsgerät senden, wo sie wieder in einen lesbaren Text umgewandelt wurde.

 

Ein Beispiel für einen Fernschreibcode: (CCITT-2-Code)

Es ist ein 5-bit –Code (z.B. 10101   [= Y, siehe unten ] ), so dass es  nur  2*2*2*2*2=25 =32 unterschiedliche Möglichkeiten gab. Um auch Zahlen und Sonderzeichen zu übermitteln, gab es ein besonderes Zeichen, das zwischen diesen Sonderzeichen und dem Alphabet umschaltete.

Übertragen wurden meist 50 bit/s, das heißt hier 50 Baud.

 Stenografie (Kurzschrift) 

So schnell zu schreiben wie andere sprachen, das war erforderlich, wenn man in einem kaufmännischen Beruf, in der Verwaltung oder bei den Banken Erfolg haben wollte. So gehörte das Erlernen der Kurzschrift wie auch das „Blindschreiben“ auf der Schreibmaschine bis zum Ende des letzten Jahrtausends zum Unterrichtsangebot der Realschulen. 

Telefon

Einfacher war es, das gesprochene Wort mithilfe des elektrischen Stromes wieder in Sprache umzusetzen. Wenn auch wahrscheinlich der Zufall bei der Erfindung des Telefons mitgespielt hat, so verlief die Entwicklung doch ziemlich schnell und geradlinig. Die Erkenntnis, dass durch die Schwingungen der Luft „Wackelkontakte“ zwischen zwei sich berührenden Körpern (z. B. Graphitkugeln) besser oder schlechter leiteten, ermöglichte den Bau eines (Kohle-) Mikrofons. Und die Tatsache, dass ein sich ändernder Strom in einem Elektromagneten eine dünne Eisenplatte mehr oder weniger stark anzieht und dabei zum Schwingen bringt, machte den Bau eines Kopfhörer möglich. Beide zusammen bildeten bis vor wenigen Jahrzehnten das Wesentliche des Telefons. 

Zum Wählen des Gesprächpartners benutzte man Steckkontakte (d.h. das „Fräulein vom Amt“). Erst ab 1908  wurde es möglich, seine Verbindung mit einer Drehscheibe, später mit Drucktasten oder neuerdings auch  über Tonfolgen direkt zu wählen. 

Musik aufnehmen, speichern und abspielen 

Wenn es vermutlich auch noch keine Hitparaden gab, so waren doch auch früher die Leute daran interessiert, die neueste Musik zu hören und sich an ihr zu erfreuen. Natürlich wurde in der damaligen Zeit noch viel selber musiziert, man wollte aber auch Musik von anderen Künstlern zuhause hören können.

So sind um 1840 mechanische Musikinstrumente erfunden worden, mit denen "Schallplatten " gehört werden konnte. Diese Geräte wurden Symphonion oder Polyphon genannt. Eine gelochte Schallplatte wurde durch ein Federwerk angetrieben. Die Haken unter den Löchern brachten dann die Stimmengabeln eines „Kammes“ in Schwingungen, so dass die Musik hörbar wurde. 

Zum Teil wurden die Stimmengabeln auch durch Walzen, auf denen sich die kleinen Drahtstifte befanden, in Schwingungen versetzt. Diese Spieluhren haben sich bis in die heutige Zeit gehalten.

Bei den vier Musikstücken fährt die Walze jeweils um 0,4 mm nach rechts und springt nach dem vierten Stück wieder ganz nach links! 

Phonographen 

Durch Edisons Erfindung, Sprache und Musik mit einer feinen Nadel in eine sich drehende Wachswalze einzugraben, wurde es möglich, Sprache oder Musik relativ einfach aufzunehmen und von der Walze wieder abspielen zu können. 

Natürlich konnte man diese Geräte auch in Büros als Diktiergeräte benutzen, obwohl das Löschen durch Glättung der Wachswalzen nicht so ganz einfach war. 

Die Wachswalzen wurden bald durch festere Walzen ersetzt, so dass sich ihre Lebensdauer erheblich vergrößerte. Mit der Erfindung des Phonographen, wie man dieses Walzenspielgerät nannte, wurde die Wiedergabe von Musik in jedem Haushalt möglich. Es gab Walzen, die 2 Minuten Musik lieferten und später Walzen für 4 Minuten. Da die Rille in der Walze den Tonkopf nicht lange führen konnte, wurde dieser durch eine Spindel (Gewinde) voran gezogen.

Plattenspieler 

Es dauerte nicht lange, und die Walzen wurden durch Platten ersetzt, wie wir sie in den alten Schallplattenspielern benutzt haben. Die ursprünglichen Schellackplatten liefen mit 78 Umdrehungen in der Minute und konnten deswegen nicht all zu lange Musik wiedergeben. Durch feinere Nadeln und dünnere Rillen auf den Platten konnte die Spielzeit erheblich verlängert werden. Schließlich gab es Langspielplatten, die sich mit 16 Umdrehungen in der Minute drehten und dadurch bis zu einer halbe Stunde Musik speichern konnten.

Tefifon

Eine interessante Entwicklung war das Tefifon (etwa 1950).  Wenn es auch wie ein Tonbandgerät aussieht, so waren doch auf dem Kunststoffband ähnlich wie auf einer Schallplatte Rillen untergebracht, die bis zu 4 Stunden Musik-Wiedergabe ermöglichten. 

Neu war auch die Führung des Bandes innerhalb der Kassette, die es ermöglichte, dass das Band innerhalb der Kassette sowohl aufgewickelt als auch abgewickelt werden konnte. 

Sprachaufnahmen 

Um 1950 entstandenen die ersten Tonbandgeräte, wobei der Tonträger zunächst aus einem sehr dünnen, nicht sehr reißfesten Eisendraht bestand. Der Eisendraht wurde durch einen Elektromagneten im Rhythmus der Musik oder der Sprache magnetisiert.

 

Ein Kombigerät von 1950: Plattenspieler und Tonband(draht)gerät

 

Minifon- das Tonbandgerät der SPIONE

Zubehör: z.B. Armbanduhrmikrofon mit Kabel bis zur Jackentasche!

 Auf dem Draht entstanden magnetisierte Bereiche ("Sprossen"), die die Information speicherten. So erscheint die Aufnahme in Form von dicken oder dünnen Sprossen. Tiefe Töne sind durch wenige dicke Striche, hohe dagegen ganz viele dünne dargestellt. Beim Abspielen des Drahtes erzeugten diese magnetischen Bereiche in einer Induktionsspule elektrische Spannungen, die verstärkt in einem Lautsprecher wieder hörbar gemacht werden konnten.  Das Tonbandgerät war erfunden!  

Bei den Tonbändern wurde ab 1930 viel experimentiert: als Material benutzte man auf Kunststoff aufgetragene Eisenoxidteilchen, später andere kleinere magnetisierbare Teilchen (Chromdioxid), so dass man immer schmalere Sprossen herstellen konnte, bzw. das Band langsamer laufen konnte und trotzdem immer höhere Töne aufgezeichnet werden konnten. 

Bei den Tonbändern gab es unterschiedliche Breiten (z.B. 6,5 mm, nach dem Krieg dann 1/4" (6.350mm), so dass mehrere Spuren untereinander passten. Üblich waren im Hausgebrauch vier Spuren untereinander (Viertelspurgerät), dadurch wurde es möglich, bis zur Mitte zwei Spuren für die Wiedergabe von Stereomusik und nach dem Drehen des gesamten Bandes noch einmal zwei Spuren für die Stereowiedergabe zu nutzen. Ein ähnliches Verfahren nutzten die später in Gebrauch gekommenen Kassetten-Tonbandgeräte. Bei Profigeräten wurden bis zu 32 Tonspuren untereinander aufgezeichnet. 

Diktiergeräte 

Einen anderen Weg gingen die Hersteller von magnetischen Diktiergeräten (zum Beispiel die Firma Assmann). Sie benutzten magnetisierbare  „Schallplatten", die immer wieder neue bespielt werden konnten. Sie wurden häufig in den Büros, bei Behörden und Gerichten  eingesetzt. 

Ein ganz besonderes Diktiergerät ist das ROLS03 (aus Stellingen/Hamburg), das mit einem etwa 9 cm breiten, einseitig beschichteten Papierband arbeitet. Es kann aufnehmen und wiedergeben, das Löschen geht mit einem beliebigen Magneten.

Beispiele für unterschiedliche Kassettengeräte:

Als Kassetten für die Diktiergeräte wurden die unterschiedlichsten Formate hergestellt- bis man sich schließlich auf die MINIKASSETTE einigte!

 Fotografieren 

Bilder, wie sie heute jede Digitalkamera in Sekundenschnelle aufnimmt, speichert und wiedergibt, waren nicht so einfach und schnell herzustellen. Zwar gab es immer schon Zeichner, die sehr flink Situationen zu Papier bringen konnten. Sie werden ja heute noch gelegentlich bei Gerichtsverfahren eingesetzt, wenn nicht fotografiert werden darf.

Die Menschen waren jedoch daran interessiert, möglichst naturgetreu und detailliert Bilder herzustellen. Dazu diente zunächst die Lochkamera, die Leonardo da Vinci  im Jahre 1558 entwickelte.

Sofortbildkameras  

 Polaroid u. a. 

Das Bild wurde in der Kamera mit „zerquetschten“ Chemikalien entwickelt und konnte nach wenigen Minuten betrachtet werden! 

Fotos herstellen 

Zunächst einmal musste der Film entwickelt werden. Dazu benutzte man zum Beispiel eine Entwicklerdose, in die der Film in der Dunkelkammer oder notfalls unter der Bettdecke eingeschoben wurde. Nach etwa 10 Minuten musste die Entwicklerlösung herausgegossen werden. Der noch lichtempfindliche Film wurde  in der Dose mit Wasser gespült und danach mit Fixiersalzlösung in etwa 10 Minuten lichtunempfindlich. Nach erneutem Wässern wurde der Film zum Trocknen aufgehängt. Auf dem Film waren Schwarz und Weiß vertauscht (Negativ). 

Bei großen Negativen konnten Kontaktabzüge in der gleichen Größe hergestellt, sonst wurden die Negative in einem Vergrößerungsgerät in einer Dunkelkammer vergrößert. Man arbeitete bei rotem oder gelbgrünem Licht, weil das Fotopapier dafür unempfindlich war.

Die Prozedur war die gleiche wie beim Fotografieren: passend belichten (ca. 1 min), entwickeln (ca. 2 min), fixieren (ca. 5 min), trocknen (ca. ½ Stunde) - dazwischen immer wieder die alten Lösungen  abspülen. Erst danach war das Bild fertig! 

Filmen 

Blitzgeräte 

In der Birne verbrannte - elektrisch gezündet - Magnesium mit greller Flamme. Die Birne war z.T.blau eingefärbt, um die Lichtfarbe an das Tageslicht anzupassen. 

Preis für einen  Blitz: ca. 50 Pfg 

Belichtungsmesser 

Um die richtige „Lichtmenge“ auf den Film zu kriegen, verstellt man die Blende oder die Belichtungszeit. Wählt man eine kleinere Belichtungszeit (bei schnell bewegten Gegenständen), braucht man mehr Licht durch eine größere Blendenöffnung (= kleinere Blendenzahl!). So bringt 1/30 Sekunde mit Blende 5,6 genauso viel Licht auf den Film wie 1/125 Sekunde mit Blende  2,8!

Zunächst wurden die Blenden gefühlsmäßig nach den Witterungsbedingungen eingestellt, später dann mit Fotozellen elektrisch gemessen. 

Tiefenschärfe 

Neben Belichtungszeit und Blende ist die Tiefenschärfe für ein gutes Foto wichtig. Sie gibt an, in welchem Entfernungsbereich das Bild scharf wird. Je kleiner die Blendenöffnung (größer die Blendenzahl), desto unwichtiger ist die genaue Entfernungseinstellung. Einfache Kameras verzichteten deshalb auf eine Entfernungseinstellung („Fixfocusobjektiv“), sie sind aber wegen der kleinen Blendenöffnung bei schlechten Lichtverhältnissen nicht zu gebrauchen!  

Bei Blende 22 ist  das Bild von 1 Meter  bis unendlich, bei  Blende 11 von 1,2 m bis ca. 4 m , bei Blende 4 dagegen nur von 1,5 m bis etwa 2,3 m scharf.  Bei schlechten Lichtverhältnissen muss die Entfernung also ziemlich genau eingestellt sein. Der Vordergrund und der Hintergrund sind dann unscharf - was aber auch manchmal so gewollt ist! 

Videokameras

Eine der ersten Videokameras für den Privatmann Gewicht der Kamera mit dem separaten Recorder: Ca. 10 kg

Um 1975, Preis etwa 2000 DM

 

Die Hersteller konnten sich zunächst nicht auf ein einheitliches Verfahren einigen: Es entstanden VHS-, Betamax- und Video2000-Kassetten. Durchgesetzt hat sich schließlich Anfang 1980 das VHS-System.

 

Fotokopierer (Nasskopierer) 

Mit besonderem Fotopapier (Reflexpapier) wurde ein Foto erstellt, anschließend in Flüssigkeiten entwickelt und getrocknet.

Preis: ca. 1 DM pro Kopie! Dauer ca. 10 min! 

Radios

Jeder kennt die Erscheinung, dass Blitze und andere Funken im Radio hörbar werden, besonders bei AM (Mittel-,  Lang- oder  Kurzwelle). Bei UKW (FM) werden diese Störungen meist herausgefiltert. Durch künstlich hergestellte „Blitze“ sind das Funken und der Rundfunk entstanden! Blitze erzeugen elektromagnetische Wellen, die man mit Radios hörbar machen kann.  

Detektor-Radio ca. 1930 

Radiowellen

Langwelle  LW

Mittelwelle MW

Kurzwelle KW

Ultrakurzwelle UKW

Wellenlänge ca.

15 km

700 m

10 m

1 m

Volksempfänger  ca. 1940    Autoradio MW ca. 1950

Zerhacker/Umspanner 

Um Röhrenradios im Auto betreiben zu können, musste aus 12Volt (oder anfangs 6V) Gleichspannung der Autobatterie eine „zerhackte“ Gleichspannung (Wechsel-spannung) hergestellt werden, die mit einem Trafo auf die erforderliche Spannung von ca. 200 Volt umgewandelt wurde. 

Rechner 

Tabellenbuch (Multiplikation) 

Rechenstab 

Mechanische Rechner

Taschenrechner 

Verstärker u. a.

Röhren     Transistoren

Gleichrichter und Dioden  Detektor-Kristall: leitet den Strom nur in einer Richtung     „Teufelsgold“ 

Integrierte Schaltungen                               

Fernsteuerungen

Die Sender übermittelten  meist nur einen Kanal, sodass die Steuerung nacheinander nach rechts und links reagierte. Mit kurzen Impulsen konnten zusätzlich 3 Kontakte betätigt werden, mit denen man Lampen, Sirenen usw. nacheinander ein- und ausschalten konnte.

Servo (Rudermaschine) 

Computer 

Laptops 

Modems  

Modems (Modulator und Demodulator)  stellen die Verbindung zwischen  zwei Computern über die Telefonleitung her. Die Daten verändern den elektrischen Strom in der Leitung (Modulation) und werden in der Gegenstation dem Strom wieder entnommen (Demodulation).

Anfangs wurde die Gegenstation per Finger angewählt. Es wurden ca. 300 bit/sec per Ton übertragen und alle Menschen  mussten wegen der Nebengeräusche schweigen! 

Speicher

Programme und Daten müssen gespeichert werden. Dazu benutzte man gelochte Pappkarten (Holorith) und später magnetische oder elektrische Speicherelemente. 

Funkgeräte 

Kommerzielle Funkdienste sendeten ihre Nachrichten rund um die Welt. Aber auch die Amateure konnten es - meist mit einfachen Mitteln- besser. So stellten sie z.B. bei der Flutkatastrophe in Hamburg 1961 die Verbindungen zwischen den einzelnen Helfergruppen her.

Erst ab 1970 wurde der „Jedermannfunk (CB)“  freigegeben, zunächst beschränkt auf 12 Kanäle und AM im 11-m-Band auf Kurzwelle. Die maximale Sendeleistung betrug 0,5 Watt und ermöglichte im Normalfall Reichweiten von wenigen Kilometern. Später wurden höhere Leistungen mit Frequenzmodulation auf 80 Kanälen möglich. Genutzt wurden diese Verbindungen gerne von „Brummi“-Fahrern, bis die Handys die CB-Funkgeräte ersetzten. 

Handys

Ab 1920 etwa gab es erste Versuche, mobiles Telefonieren für Bahnreisende zu ermöglichen.

1958 wurden die damals vorhandenen Netze zum „öffentlichen bewegten Landfunknetz zusammengefasst (A-Netz). 1968 war dieses Netz für 80% der Bundesrepublik verfügbar. Es gab gut 10000 Teilnehmer, das Gerät kostete doppelt soviel wie ein gutes Auto und monatlich 270 DM Gebühr. Die Vermittlung der Gespräche kam durch „das Fräulein vom Amt“ manuell zustande.

1972 startete dann das B-Netz. Hier konnte per Durchwahl, sogar ins benachbarte Ausland, der Teilnehmer selbst angewählt werden. Trotz der weiterhin hohen Kosten stieg die Zahl der Nutzer  bis 1986 auf 27000. Die Kapazitäten waren damit erschöpft. Es wurde 1994 eingestellt.

Ab 1985 stand das C-Netz zur Verfügung. Es war nunmehr möglich, über eine gemeinsame Vorwahl (0161…) alle Teilnehmer direkt anzuwählen. Jetzt wurden auch die ersten wirklich tragbaren Mobiltelefone möglich. Die Grundgebühr sank auf 19 DM, die Zahl der Teilnehmer stieg bis auf 800 000. Das Netz wurde  2000  abgeschaltet.

Es folgten das D-Netz (ab 1992 im 900 MHz-Band) und das E-Netz (ab 1994 im 1800 MHz- Band) und nach der Versteigerung der Frequenzen im Jahr 2000  das UMTS-Netz, das eine wesentlich größere Datenübertragungsgeschwindigkeit zulässt.

Pager – das Mobiltelefon der „armen“ Leute - nur zum Empfang von Nachrichten geeignet! 

Mobile Verbindungen wurden ab 1970  mit UKW- Empfängern (Pager) erreicht. Über ein UKW-Signal, das zunächst mit normalen Radios hörbar war (Eurosignal), wurden Infos versendet. Anbieter wie Cityruf, Scall usw. stellten die Verbindungen her. Im Gegensatz zum Funktelefon des A- oder B-Netz war die Verbindung preiswert und europaweit möglich!

Aus der Zeit der A- und B-Netze fehlen leider Mobilfunkgeräte!